Zähne können sich auf mehrere Arten entzünden, allen gemein ist dabei aber meistens eins: Schmerzen. Die werden Sie wahrscheinlich auch irgendwann dazu bringen, einen Zahnarzt aufzusuchen. Der muss dann wiederum erst einmal herausfinden, um welche Art Zahnentzündung es sich bei Ihnen handelt. Ursachen, Symptome und die Art der Zahnentzündung können nämlich sehr unterschiedlich sein. Ebenfalls gemein haben aber alle Zahnentzündungen, dass sie schnell behandelt werden sollten, bevor sie auf den restlichen Körper Einfluss nehmen.
Was ist eine Zahnentzündung?
Eine Zahnentzündung wird durch Krankheitserreger im Mund hervorgerufen. Meistens sind das Bakterien, die sich im Zahnbelag einnisten und von dort aus den Zähnen oder dem Zahnhalteapparat schaden. Die Zähne sind besonders durch Karies gefährdet, die sich durch bakterielle Säuren entwickelt. Diese zersetzen den Zahnschmelz und lassen Löcher entstehen. Karies ist einer der Hauptursachen für Zahnentzündungen. Der Zahnhalteapparat ist besonders durch Zahnfleischentzündungen gefährdet, die sich zum Beispiel zu einer Parodontitis ausweiten können.
Wie entstehen Zahnentzündungen?
Auch Fissuren in den Zähnen oder den Füllungen oder Folgen eines Zahnunfalls können einer Zahnentzündung den Weg bereiten. Wo sich diese letztendlich ausbreitet, macht einen großen Unterschied zwischen den Zahnentzündungen aus, denn ein Zahn besteht aus mehreren Bereichen, die für eine Zahnentzündung anfällig sind. Unser 11880.com-Zahnarzt-Ratgeber stellt Ihnen die häufigsten Zahnentzündungen vor.
Zahnentzündung Pulpitis
Begonnen mit dem tiefsten Inneren des Zahns, der Pulpa. Damit ist das Zahnmark gemeint und wenn sich die Pulpa entzündet, entsteht eine Pulpitis. Dabei entstehen große Zahnschmerzen, weil der Körper als Abwehrreaktion auf die Entzündung verstärkt Blut in die betroffenen Region sendet. Dadurch werden wiederum die Zahnnerven gereizt und ein Zahnschmerz entsteht, ein charakteristischer, pumpender, nicht ganz leicht zu lokalisierender Schmerz als Anzeichen einer chronischen Pulpitis oder ein stechender, vorübergehender Schmerz, besonders als Reaktion auf extreme Temperaturen bei einer reversiblen Pulpitis.
Ursachen für Pulpitis
Die Pulpitis ist eine Zahnentzündung bakterieller Natur. Die Bakterien gelangen meistens durch eine kariöse Entwicklung ins Zahnmark, können aber in manchen Fällen auch durch Risse in einer Zahnfüllung oder im Zuge einer Zahnfleischentzündung (dann über die Wurzel) in den Zahn gelangen.
Therapie einer Pulpitis
Bei einer kariösen und reversiblen Pulpitis entfernt der Zahnarzt die entzündeten Bereiche und füllt den Zahn wieder auf. Bei schwereren, bzw. chronischen Ausführungen von Pulptitis muss neben der Kariesentfernung auch eine Wurzelbehandlung oder Wurzelspitzenresektion erfolgen. In manchen Fällen, zum Beispiel beim Eiterzahn, muss der ganze Zahn gezogen werden.
Fisteln
Die zweite große Zahnentzündung ist die Fistel. Wobei es sich hier nicht um eine eigentliche Zahnentzündung sondern um eine mögliche Begleiterscheinung von Zahnentzündungen handelt. Denn Fisteln sind Eiterkanäle, die sich unter anderem aufgrund eine Zahnentzündung bilden. Die Fistel besteht aus einem oder mehreren Kanälen, durch die entzündungsbedingte Flüssigkeiten abtransportiert werden. Die Fistel ruft deshalb starken Mundgeruch hervor, geht aber auch einher mit Schmerzen, Druckgefühl und Juckreiz.
Behandlung von Fisteln
Die Fistel ist also gewissermaßen eine Zahnentzündung, die durch eine ursprüngliche Zahnentzündung hervorgerufen wird. Deshalb muss bei einer Zahnbehandlung zunächst auch die eigentliche Ursache für die Fistel gefunden werden. Dies kann ein kariöser Zahn sein, eine Zahnfleischentzündung, entzündete Wurzelspitzen, eine mangelhaft angepasste Zahnprothese oder auch schlicht und ergreifend unzureichende Mundhygiene. Ist die Ursache der Fistel festgestellt, nimmt der Zahnarzt eine darauf angepasste Behandlung vor, um die Ursache zu behandeln. Die Fistel selbst muss operativ geöffnet und geleert werden.
Karies
Karies ist wohl die bekannteste Zahnentzündung, was daran liegt, dass einerseits viele Menschen darunter leiden und dass sie andererseits andere Zahnentzündungen einleiten kann. Karies entsteht durch mangelnde Mundhygiene, also durch unzureichendes Zähneputzen oder Vernachlässigung der Zahnzwischenräume. Dadurch leidet nämlich die Entfernung von Plaque, in der sich krankheitserregende Bakterien befinden. Diese zersetzen den Zahnschmelz und greifen dann das Zahnbein an. Ein Loch entsteht, so entsteht Karies.
Lesen Sie hier mehr zum Thema Karies.
Eiterzahn
Eine Folge von Karies kann der Eiterzahn sein. Insbesondere die tiefe Karies kann dafür sorgen, dass der betroffene Zahn vollständig abstirbt. Die Bakterien aus der Mundhöhle können dann über die Zahnkanäle bis ins Zahnmark vordringen, was eine Pulpitis oder auch eine starke eitrige Zahnentzündung hervorruft. Die Pulpa wird dadurch sogar abgetötet und im Zahninneren bildet sich Eiter, daher der Begriff Eiterzahn. Hier, aber auch bei anderen Entzündungen zeigt sich oft die charakteristische „dicke Backe“.
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