Zahnfüllungen sind Teil der Kategorie Zahnersatz. Sie brauchen eine Füllung etwa dann, wenn Ihr Zahn durch Karies Schaden genommen hat, wenn Teile des Zahns abgesplittert oder gebrochen sind oder wenn eine alte Zahnfüllung ersetzt werden muss. Viele wählen dann gerne die Keramikfüllung, da diese eine Menge Vorteile gegenüber den eher unbeliebten Amalgamfüllungen hat. Aber auch die Keramikfüllung hat so ihre Nachteile. Diese sowie alle weiteren wichtigen Fakten rund um die Keramikfüllung hat unser 11880.com-Zahnarzt-Ratgeber für Sie.
Wann braucht man eine Füllung?
Die Zähne sind täglich und ein ganzes Leben lang den mechanischen Belastungen beim Kauen ausgesetzt, sie haben gegen Plaque-Bakterien zu kämpfen und können vielen Zahnkrankheiten zum Opfer fallen. Aus diesen und weiteren Gründen kann es vorkommen, dass Zähne Schaden nehmen, dann nicht mehr komplett sind oder Beschädigungen durch Bakterien erleiden. Die Reparatur des Zahns erfolgt dann meistens durch eine Zahnfüllung.
Was spricht gegen die Amalgamfüllung?
Dafür ist Amalgam ein sehr weit verbreitetes Material. Weit verbreitet ist aber auch sein schlechter Ruf, weswegen viele Menschen zur Keramikfüllung tendieren. Wie kommt das und ist Amalgam wirklich so schlimm, wie man ihm nachsagt? Amalgamfüllungen bestehen aus einer Mischung verschiedener Metalle, die auch die Quelle für die Argumente gegen eine Amalgamfüllung sind. Denn die Metallfüllung passt sich farblich überhaupt nicht an das natürliche Gebiss an. Zudem sagte man der Amalgamfüllung nach, krankheitserregend zu sein.
Deshalb ist Amalgam unbedenklich
Gerüchte über Quecksilbervergiftungen hielten sich in den letzten Jahrzehnten hartnäckig, aber in langjährigen Studien wurde bewiesen, dass die Amalgamfüllung nicht schädlich ist und nicht zu Vergiftungen führt. Vor allem die gefürchtete Quecksilberlösung an den Füllungen konnte bei fachmännisch eingesetzten Amalgamfüllungen nicht bestätigt werden. Es ist sogar so, dass über die Nahrung mehr Quecksilber in den Körper gelangt, als über Füllungen.
Was spricht für die Amalgamfüllung?
Somit sind die teilweise überzogenen Bedenken gegenüber der Amalgamfüllung weitestgehend unberechtigt. Allein Kinder, Schwangere und auch Menschen mit Nierenkrankheiten erhalten vom Zahnarzt meist keine Amalgamfüllungen. Ansonsten spricht also nichts dagegen, aber einiges dafür. Denn Amalgamfüllungen sind überaus haltbar (durchschnittlich 20 Jahre oder mehr) und werden von den Krankenkassen mitbezahlt.
Warum doch Keramikfüllung?
Das können Sie bei einer Keramikfüllung nicht erwarten, denn Keramikfüllungen gelten als so genannte „Luxus-Füllungen“ und werden daher nicht bezuschusst. Dennoch wählen viele Menschen die Keramikfüllung, einerseits weil sich noch immer Bedenken gegen Amalgam halten, andererseits weil Keramikfüllungen einen unschlagbaren Vorteil haben: Sie passen sich farblich an das natürliche Gebiss an.
Die Vorteile einer Keramikfüllung
Keramikfüllungen sind zahnfarben und somit sozusagen unsichtbar. Diesen Vorteil haben sie nicht nur gegenüber Amalgam, sondern auch Goldfüllungen oder einigen Kompositfüllungen. Doch nicht nur das, die Porzellaninlays sind besonders gut verträglich, können nicht schrumpfen und verfärben sich wenn überhaupt nur sehr langsam. Letztendlich sind Keramikfüllungen ideal für jeden Einsatz, sie passen sich sehr gut an und sind auch für größere Zahnschäden sehr gut geeignet. Ihre Haltbarkeit von mehr als 10 Jahren spricht ebenfalls für die Keramikfüllung.
Alle Vorteile im Überblick:
- Zahnfarben
- Sehr verträglich, keine Allergien
- Kaum Verfärbungen
- Kein Schrumpfen
- Optimale Passform
- Sehr druckbeständig
Herstellung der Keramikfüllung
Zu den Nachteilen der Keramikfüllung zählt dagegen die langwierige und aufwändige Herstellungsprozedur. Nachdem per Computer oder mittels Gipsmodell ein Abdruck erstellt wurde, kann es bis zu einer Woche dauern, bis die Keramikfüllung fertiggestellt ist. Sie besteht in der Regel aus Silikatglas, Zirkonoxid und Aluminiumoxid. Die Färbung ist auf einer Farbskala frei wählbar. Das Keramik-Inlay ist passgenau und kann nun vom Zahnarzt eingesetzt werden. Damit der Klebstoff der Keramikfüllung optimal haftet, wird der Zahn vorher getrocknet und zudem mittels Kofferdam isoliert.
Was kann die Keramikfüllung kosten?
Je nach Aufwand – also zu ersetzender Zahnmasse – kann die Keramikfüllung Kosten zwischen 400 und 1.000 € verursachen. Damit liegt sie natürlich deutlich über der Amalgamfüllung. Vielen sind die Vorteile der Keramikfüllung den hohen Preis aber wert.
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten der Keramikfüllung nicht, da es sich hier nicht um eine Regelleistung handelt. Sofern keine Unverträglichkeit vorliegt, werden ausschließlich Amalgamfüllungen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Volle Erstattung der Kosten von Keramikfüllung können Sie jedoch durch eine private Zahnzusatzversicherung erzielen.
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