Wenn in Ihrem Gebiss ein Zahn fehlt, kann das sowohl mehrere Ursachen als auch Folgen haben. Vor allem den Folgen können Sie jedoch entgegenwirken, indem Sie für einen passenden Zahnersatz sorgen. Den erhalten Sie bei Ihrem Zahnarzt und Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Arten von Zahnersatz. Neben Prothesen oder Implantaten bieten sich hier auch Zahnbrücken an. Unser 11880.com-Zahnarzt-Ratgeber sagt Ihnen alles, was Sie zum Thema Zahnbrücke wissen müssen.
Was ist eine Zahnbrücke?
Der Zahnarzt musste einen Zahn ziehen, Sie hatten unter einer Zahnentzündung zu leiden oder gar einen Zahnunfall. Die Zahnbrücke ist ein Zahnersatz, der Zahnlücken schließen und fehlende Zähne ersetzen soll. Das können auch andere Arten von Zahnersatz, wie Implantate oder Prothesen. Die Zahnbrücke unterscheidet sich in ihrer Befestigungsmethode dadurch von den anderen Methoden, dass sie an den benachbarten Zähnen befestigt wird, während die Prothese meist herausnehmbar ist und Implantate fest im Kieferknochen verankert werden.
Die herkömmliche Zahnbrücke
Normalerweise wird die Zahnbrücke mittels eines Spezialzements an den beiden Nachbarzähnen befestigt (bei den herausnehmbaren Teleskopbrücken nur aufgesteckt). Diese Zähne werden auch Pfeilerzähne oder Brückenpfeiler genannt. Die Zahnbrücke ist nur an diesen Zähnen befestigt, daher können auch nicht pauschal alle Zähne als Pfeilerzähne fungieren. Sie müssen selbst sehr stabil und gesund sein, um die Zahnbrücke permanent festhalten zu können. Wie gut die Zähne diese Aufgabe übernehmen können, wird mit der Pfeilerwertigkeit bezeichnet. Backenzähne haben durch ihre drei Zahnwurzeln eine höhere Pfeilerwertigkeit als zum Beispiel die Schneidezähne, die nur eine Wurzel haben.
Klebebrücke
Und die Schneidezähne sind auch ein Thema bei einer alternativen Art der Zahnbrücke. Während die herkömmliche Zahnbrücke mit Zement an ihren Pfeilern befestigt wird, greifen Zahnärzte bei Brücken an den Schneidezähnen gerne auch auf Kleber zurück. Die deswegen sogenannten Adhäsivbrücken setzen eine geringere Bearbeitung der Zähne voraus, die die Brücke umgeben. Somit ist die Methode schonender und wird deswegen auch gerne bei Kindern angewendet – aber Adhäsivbrücken halten auch nicht so lange.
Wann brauchen Sie keine Zahnbrücke?
Die Entscheidung für die Zahnbrücke als den geeigneten Zahnersatz fällt meistens dann, wenn die Pfeilerzähne robust sind. Ist dies nicht der Fall, etwa weil die Defekte im Gebiss zu weitläufig sind, weil die Brücke nicht in eine statisch günstige Position zu bringen ist oder weil die Hygiene der Zahnbrücke nicht gewährleistet werden kann, ist eine andere Methode für den Zahnersatz nötig.
Wie verlaufen die Zahnarztsitzungen?
Diese Entscheidung fällt der Zahnarzt natürlich ganz am Anfang der ersten Sitzung, auf Basis der umgebenden Zähne und Röntgenaufnahmen. Fällt die Entscheidung für eine Zahnbrücke, muss diese für jeden Patienten individuell hergestellt werden. Das geschieht auf Basis eines Zahnabdrucks. Die Zahnfarbe wird bestimmt, ein Gebissabdruck genommen und schließlich wird die Zahnbrücke durch einen Zahntechniker hergestellt. Parallel wird in der ersten Sitzung womöglich vorhandene Karies entfernt. Nach Fertigstellung der Zahnbrücke – und in der Regel in der zweiten oder dritten Sitzung – prüft der Zahnarzt die Passform der Zahnbrücke und setzt diese schließlich ein.
Gibt es bei einer Zahnbrücke Risiken?
Diese ganze Prozedur ist für den Zahnarzt in der Regel reine Routine und daher für Sie kaum mit Risiken verbunden. Mögliche Probleme mit der Zahnbrücke können sich aber nach dem Einsetzen zeigen, wie zum Beispiel gestörtes Temperaturempfinden, ungewohntes Kaugefühl oder gar Schmerzen beim Zubeißen. Wie z.B. auch bei Zahnkronen sind diese Probleme nicht ungewöhnlich, sollten aber nach wenigen Tagen abklingen. Falls nicht, sollten Sie Ihren Zahnarzt umgehend erneut aufsuchen.
Zahnbrücke pflegen
Danach hält eine Zahnbrücke in der Regel zwischen 15 und 25 Jahren. Voraussetzung ist eine gute Pflege, denn Zahnbrücken sind vor allem am Übergang zum Zahnfleisch sehr pflegebedürftig. Kommen Sie diesem Bedürfnis nach, indem Sie diese Bereiche mit einer Interdentalzahnbürste oder Zahnseide regelmäßig pflegen.
Was kann eine Zahnbrücke kosten?
Insgesamt kann eine Zahnbrücke Kosten in Höhe von durchaus 2.000 € verursachen, dies aber nur, wenn es eine mehrgliedrige Vollkeramikbrücke, unter Umständen noch mit einem Goldgerüst, ist. Die Zirkonbrücke liegt schon preislich deutlich tiefer. Auch die Anzahl der zusätzlich benötigten Pfeiler spielen eine Rolle bei den Kosten für Zahnbrücke. Hinzu kommen Materialkosten für die Herstellung, Laborkosten und das Honorar für den Zahnarzt. Gesetzliche Krankenkassen bezuschussen die Kosten für die Zahnbrücke derzeit mit bis zu 30 %. Entsprechend müssen Sie je nach Art der Zahnbrücke eventuelle Zuzahlungen mit einkalkulieren.
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