Kunststofffüllung

Wann brauchen Sie eine Zahnfüllung

Kunststofffuellung — © razyph - istockphotos.com

Zähne sind hart und robust. Mit guter Pflege und ohne schwere Zahnunfälle können Ihre Zähne viele Jahrzehnte solide ihre Aufgaben erledigen. Vor allem Sie selbst tragen einen erheblichen Anteil dazu bei, dass Ihre Zähne niemals Füllungen brauchen werden, denn durch eine konsequente und gründliche Zahnhygiene vermeiden Sie die hauptsächlichen Gründe für Zahnfüllungen.

Hauptgrund Karies

Der prominenteste unter diesen Gründen für Zahnfüllungen ist Karies: Die Zahnentzündung entsteht durch Plaque, also Zahnbelag, der sich im Mund andauernd bildet und auf die Zähne legt. Wenn diese dort nicht entfernt wird, greift die Plaque den Zahnschmelz an und – sofern dieser durchbrochen ist – geht die Attacke auf das Innere des Zahns weiter. Ein Loch weitet sich aus, Karies entsteht. Sie brauchen eine Zahnfüllung.

Warum Kunststofffüllung?

Warum sollten Sie sich jetzt für eine Kunststofffüllung entscheiden? Kunststofffüllungen sind von ihrer Farbgestaltung her flexibel, das heißt eine Kunststofffüllung kann sich ganz unauffällig in das Gebiss einfügen. Bei der Herstellung der Kunststofffüllung kann der Zahnarzt die Farbe bestimmen und nachher fällt überhaupt nicht auf, dass Sie eine Füllung haben. Das ist insbesondere an den vorderen Zähnen wichtig.

Alle Vorteile der Kunststofffüllung auf einen Blick:

Farbwahl – sieht aus wie echte Zähne
langlebig
keine Allergie
geschmacksneutral
keine Temperaturleitung
auch für kleinere Zahnreparaturen sehr gut geeignet

Woraus bestehen Kunststofffüllungen?

Kunststofffüllung, die auch unter dem Begriff Kompositfüllung bekannt sind, weil sie unter anderem das gleichnamige Material beinhalten, sind ein Gemisch feinster Partikel von Quarz, Glas und/oder Keramik. Der Kunststoffanteil liegt in der Regel nur bei 20-30 % und der Anteil an Komposit trägt einen großen Teil zu der hervorragenden Festigkeit der Kompositfüllungen bei.

Wie wird die Kunststofffüllung aufgebracht?

Wenn der Zahnarzt die Kunststofffüllung vorbereitet hat, erfolgt zunächst eine Untersuchung und Vorbehandlung des Zahns. Hier wird dann zum Beispiel Karies oder eine alte, zu ersetzende Füllung entfernt. Anschließend wird der Zahn sorgfältig getrocknet und mit einem Kofferdam isoliert. In die jetzt entstandene Aushöhlung des Zahns wird nun die Kunststofffüllung eingebracht. Der Kunststoff sorgt hierbei für eine gute Bindung zum Zahn, der Kompositanteil für die Stabilität der Füllung. Zur Aushärtung wird die Kunststofffüllung nun mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Anschließend ist die Füllung umgehend einsatzfähig, also belastbar.

Für welche Zähne Kunststofffüllung?

Sofort einsatzbereit und nahezu unsichtbar – die Kunststofffüllung ist im Prinzip perfekt für alle Zähne geeignet, jedoch werden sie meistens nur für die Frontzähne auch von den Krankenkassen finanziell mitgetragen, um Ästhetik und Kaufunktion wieder vollkommen herzustellen. Anders sieht es für die Backenzähne aus. Hier argumentieren die Kassen, dass eine Amalgamfüllung denselben Zweck genauso erfüllt.

Warum nicht Amalgamfüllung?

Viele entscheiden sich aber trotz der fehlenden finanziellen Unterstützung durch die Krankenkassen gegen die Amalgamfüllung. Diese wird meistens zum Höchstsatz unterstützt, hat aber den Nachteil, eine ganz andere Farbe als die Zähne zu haben. Zudem hält sich die Meinung hartnäckig, dass Amalgamfüllungen ungesund seien. Studien haben jedoch ergeben, dass diese Angst unberechtigt und die Quecksilberzufuhr über unsere tägliche Nahrungsaufnahme sogar höher ist. Weitere Alternativen zur Kunststofffüllung sind Inlays oder Veneers.

Was kann die Kunststofffüllung kosten?

Sie müssen bei der Kunststofffüllung Kosten in Höhe von durchschnittlich 60 € pro Füllung einkalkulieren. Bei anderen Füllmaterialien können die Kosten variieren. Auch die Zahnarztkosten und der Aufwand beim Füllen können die Kosten für die Kunststofffüllung beeinträchtigen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Kunststofffüllung nur in den Frontzähnen. Bei privaten Krankenversicherungen kann das je nach Tarif – zum Beispiel mit einer Zahnzusatzversicherung – günstiger für Sie aussehen.

Wurzelbehandlung

Schon das Wort Wurzelbehandlung löst bei vielen Menschen starke Reaktionen aus. Zugegeben, ist die Behandlung schmerzhaft und unangenehm – die Folgen, wenn eine Behandlung ausbleibt, sind jedoch wesentlich größer. Neben Zahnverlust drohen großflächige Entzündungen, die sich auch auf den Herzmuskel oder das Gehirn ausweiten können. Daher sollten Sie die Situation im akuten Fall nicht unterschätzen.

Wurzelspitzenresektion

Bei der Wurzelspitzenresektion handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, der dem Zahnerhalt dient. Liegt eine größere Entzündung vor, die nicht mit einer regulären Wurzelbehandlung beseitigt werden kann, ist diese vergleichsweise aufwendige Operation meist die einzige Möglichkeit, das Ziehen des Zahns zu vermeiden. Entzündungen der Zahnwurzel sollten in jedem Fall schnellstmöglich behandelt werden, um Auswirkungen auf andere Organe zu vermeiden.

Zahnfüllung

Ein Loch im Zahn ist kein großes Drama – wenn Sie rechtzeitig zum Zahnarzt gehen und sich behandeln lassen. Denn Ihr Zahnmediziner hat viele Möglichkeiten, den erkrankten Zahn vollständig wiederherzustellen. Welche Art der Zahnfüllung Sie wünschen, liegt komplett an Ihnen – und an Ihrem Budget. Gesetzlich Versicherte müssen in den meisten Fällen bei Keramikfüllung, Zahngold und Co. mit privaten Zusatzkosten rechnen.