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Wurzelbehandlung

Wurzelbehandlung

Entzündete Zähne, „dicke Backe“, große Schmerzen, im schlimmsten Fall sogar schwere Hirn- oder Herzerkrankungen. Eine einzige Zahnentzündung kann solche Folgen haben, aber eine einzige Wurzelbehandlung kann auch alles verhindern. Für die Patienten ist die Wurzelbehandlung ein Horror-Szenario, aber sie ist weitaus mehr zu empfehlen als alles, was eine unbehandelte Zahnentzündung hervorruft. Unser 11880.com-Zahnarzt-Ratgeber sagt Ihnen alles Wichtige über den Ablauf einer Wurzelbehandlung.

Was passiert bei einer Wurzelbehandlung?

Wurzelbehandlung
© andresrimaging - istockphotos.com

Grundsätzlich versucht Ihr Zahnarzt mit der Wurzelbehandlung, den problematischen Zahn zu heilen, anstatt ihn einfach zu entfernen. Genau das ist das Ziel der Wurzelbehandlung. Dazu muss die Zahnentzündung entfernt werden, sprich die entzündeten Bereiche des Zahnmarks. Zusätzlich muss der Zahn nach der Entfernung natürlich auch gegen den zukünftigen Befall von Bakterien geschützt werden, das zweite große Ziel der Wurzelbehandlung.

Ablauf der Wurzelbehandlung in der Übersicht:

  • Ausgangssituation wird festgestellt
  • Individuelle, angepasste Betäubung wird verabreicht
  • Der betroffene Zahn wird geöffnet
  • Entzündetes Zahnmark wird entfernt
  • Permanente Wurzelfüllung wird eingebracht
  • Sorgfältige Endkontrolle
  • Verschließen des Zahns mit einer Zahnfüllung oder Zahnkrone

Was kann die Wurzelbehandlung kosten?

Ein durchaus komplexer und komplizierter Eingriff, so eine Wurzelbehandlung. Was kann die Wurzelbehandlung kosten und was übernimmt die Krankenkasse? In der Regel variiert der Preis mit dem Zahnarzt (bei schweren Fällen würden wir eine spezialisierte Zahnklinik empfehlen), mit der Beschaffenheit des Wurzelkanals und der anschließenden Füllung. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt grundsätzlich bis zu 280 €, mit Zusatzleistungen bis zu 650 €. Mit Zahnzusatzversicherung oder einer Privatversicherung ist mehr oder gar volle Kostenübernahme möglich.

Wann wird eine Wurzelbehandlung nötig?

Die Wurzelbehandlung kann unter Umständen in zwei Etappen stattfinden, vor allem dann, wenn es besonders viele Erreger zu beseitigen gilt und die Behandlungsregion sehr stark gereizt ist.
Sie müssen also unter Umständen mit einer mittelschweren Zahnbehandlung rechnen, doch die Wurzelbehandlung ist deutlich angenehmer als die Folgen, wenn Sie nicht zur Wurzelbehandlung gehen, denn die muss sein, wenn die Zahnwurzel entzündet ist.

Was passiert ohne Wurzelbehandlung?

Wir befinden uns hier in einer Region, wo sehr sensible Bestandteile Ihrer Zähne mit dem restlichen Organismus verbunden sind und wo der wichtige Stoffwechsel der Zähne mit dem Körper ermöglicht wird. Bei einer Entzündung in diesem Bereich kann Gutes gestört und Schlechtes gefördert werden, das heißt, die Zähne sind bei einer Wurzelentzündung gefährdet und gleichzeitig können Bakterien über den Blutkreislauf in den restlichen Körper ausstrahlen.

Folgen einer Wurzelentzündung

Das heißt konkret: Die Zahnnerven sind hier nicht weit entfernt. Durch die Entzündung entstehen Schwellungen, die Ihnen starke Zahnschmerzen bereiten können. Sie können bei einer Wurzelentzündung Zähne verlieren und die Verbreitung der Krankheitserreger in Ihrem gesamten Körper kann zum Beispiel Herz und Hirn beeinträchtigen. Das kann sogar innerhalb einiger Stunden oder Tage geschehen, sodass aus einem vergleichsweise kleinen Zahnproblem eine ziemlich große Bedrohung entstehen kann.

Wie entsteht eine Wurzelentzündung?

Die Wurzelbehandlung und die drohenden Konsequenzen einer Wurzelentzündung können Sie sich ersparen, wenn Sie etwas Zeit in Ihrer Zahnpflege investieren. Denn in den meisten Fällen ist der Weg zu einer Wurzelentzündung derselbe und führt über Karies und davor wiederum über mangelnde Mundhygiene.

Karies als Hauptursache

Karies ist eine Zahnentzündung, die viele dann und wann schon einmal haben, die aber auch wiederum viele Folgekrankheiten verursacht. Es gilt also unbedingt, Karies vorzubeugen oder, wenn Sie bereits kariöse Zähne haben, Karies zu entfernen. Denn Karies ist ein erster Abschnitt von krankheitserregenden Bakterien aus dem Mundraum, der – sofern unbehandelt – aber nur eine Etappe sein könnte. Im Falle fortgeschrittener Karies werden auch weitere Bereiche des Zahns befallen. Der besteht schließlich nicht nur aus dem Zahnschmelz und der Krone, sondern in ihm verlaufen die Nerven sowie auch die Wurzelkanäle. Greifen die Bakterien hier an, entsteht die Wurzelentzündung.

Karies vorbeugen

Es gibt auch noch weitere Ursachen neben Karies, die eine Zahnentzündung wie die der Wurzeln hervorrufen kann, wie zum Beispiel mangelhaft angebrachte Zahnprothesen, ein Zahnunfall oder eine Zahnfraktur. In den meisten Fällen ist jedoch Karies der Übeltäter bei der Wurzelentzündung und hier können Sie jeden Tag selbst, im eigenen Badezimmer vorbeugen. Richtiges Zähneputzen, Reinigung der Zahnzwischenräume, zahngesunde Ernährung und regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt sind die besten Mittel, nicht nur gegen Wurzelentzündungen, sondern ganz allgemein für gesunde Zähne bis ins Alter.


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